Heute steht eine längere Trekkingtour über den Tash-Rabat-Pass zu einem Panoramaberg „Patamushta“ (4150 m) mit einem atemberaubenden Blick auf den Chatyr-Köl-See auf dem Programm. Vor uns liegen anspruchsvolle 21 Kilometer und fast 1000 Höhenmeter, was diesen Tag zum intensivsten der ersten Hälfte des Programms macht. Eine Karawane mit Pferden begleitet uns wie immer auf dem Weg und bringt unser Picknick nach oben. Atemberaubende Ausblicke auf den See und nach China werden den heutigen Tag unvergesslich machen!

In der Umgebung des alten Karawanserei Tash-Rabat scheint die Zeit stillzustehen. Zwischen majestätischen Bergen und stillen Tälern kann man sich leicht vorstellen, wie Reisende vor Jahrhunderten hier Schutz und Wärme fanden, während sie diese Länder durchquerten. Auch heute bleiben diese Orte menschenleer, nur gelegentlich belebt durch Nomaden, die an die ewige Verbindung zwischen Mensch und Natur erinnern.

Der Chatyr-Köl-See, versteckt im Ak-Sai-Tal auf einer Höhe von 3520 Metern, wird als „Himmelssee“ bezeichnet. Sein Wasser, das den endlosen Himmel reflektiert, scheint die Ewigkeit aufzusaugen. Als einer der größten Seen Kirgisistans hat er Generationen von Reisenden inspiriert. Im Sommer erwacht der See zum Leben: Sein Wasser erwärmt sich auf bis zu 16 °C, und wilde Vögel versammeln sich an seinen Ufern. Im Winter hingegen verwandeln frostige Temperaturen das Tal in eine raue und faszinierende Märchenlandschaft.

Nach der Begegnung mit den Pferden und einer Einweisung machen wir uns entlang des windungsreichen Tash-Rabat-Flusses auf den Weg. Der Pfad führt uns durch ein breites Tal und grüne Weiden, wo wir gastfreundliche Nomaden treffen können, die Tee und Kumys anbieten. Die Pferde steigen sicher bergauf, und um uns herum eröffnen sich immer spektakulärere Ausblicke auf schneebedeckte Gipfel und Täler.

Am Pass erwartet uns ein Panorama der majestätischen Gebirgszüge des Tianshan. Etwas oberhalb des Passes liegt der Gipfel „Patamushta“ in einer Höhe von etwa 4150 m über dem Meeresspiegel. Hier haben wir Zeit zum Ausruhen, Fotografieren und um das Gefühl von Freiheit zu genießen. Nach Süden hin eröffnet sich ein phänomenaler Blick auf den Chatyr-Köl-See. Das himmelblaue Wasser reflektiert die schneeweißen Kämme der Grenzberge. Durch diese verläuft die Grenze zwischen Kirgisistan und China, und irgendwo hinter dem Horizont stellt man sich die Wüste Gobi vor.

Nach einem kleinen Picknick beginnen wir den Abstieg, der neue Landschaften enthüllt. Am Abend kehren wir zur Karawanserei zurück und beenden die Reise bei einem Abendessen am Kamin. Übernachtung wieder bei Nazira.