Diesen Sommer war ich wieder einmal in meinem geliebten Kirgisistan, um ein spannendes Programm für einen großen deutschsprachigen Reiseveranstalter zu erkunden. Die meisten von euch haben meine kurzen Fotoberichte gesehen. Im nächsten Sommer, und das steht bereits fest, werde ich wieder mit unserer Gruppe in den Tien Shan reisen. Das Programm wird basierend auf den Erfahrungen dieser Reise erweitert und anspruchsvoller gestaltet. Zunächst bewegen wir uns in einem sanften, sehr angenehmen Tempo in den inneren Tien Shan. Mit dem atemberaubenden Issyk-Kul-Express und anschließend im komfortablen Bus erreichen wir unser erstes Ziel, den Song-Kul-See. Hier werden wir für zwei Nächte in gemütlichen Jurten übernachten. Eine leichte Wanderung auf 3.500 Metern Höhe oder, wenn gewünscht, ein Ausritt zu Pferd, wird uns die nötige Akklimatisierung verschaffen. Wir werden traditionelle Reiterspiele erleben, bei denen kirgisische Reiter ihr legendäres Können zeigen. Weiter geht es ins Naryn-Tal, wo uns alte Denkmäler aus der Zeit der Seidenstraße erwarten. Der nächste Stopp ist Tasch-Rabat. Ein nestorianisches Kloster und der Aufstieg auf 4.050 Meter über dem Meeresspiegel sind die nächsten Höhepunkte des Programms. Unberührte Landschaften, Herden von Pferden und Yaks auf den seidigen Berghängen, und erneut Übernachtungen in Jurten erwarten uns. Nach einer Wanderung (optional auch zu Pferd) zum Tasch-Rabat-Pass, von dem aus sich ein fantastischer Blick auf den zweiten See des Programms, den Chatyr-Kul, eröffnet, setzen wir unsere Reise weiter nach Osten fort. Unser nächstes Ziel ist der Kel-Suu-See. Dieses berühmte, in einen Canyon eingebettete See ist eines der Wahrzeichen Kirgisistans. Wer möchte, kann eine Bootsfahrt in die Tiefen des Canyons unternehmen. Anschließend steht ein Kulturtag auf dem Programm, bei dem wir einen Adlerjäger besuchen werden, der die majestätischen, stolzen Vögel beherrscht. Wir werden sehen, wie kirgisische Handwerkerinnen nach wie vor Filz für Teppiche und Jurten herstellen, nationale Musik hören, darunter die Lieder von Manas, und einen Viehmarkt besuchen, eines der farbenprächtigsten Erlebnisse in Asien. Nach diesem intensiven Programm haben wir zwei Tage Zeit, uns am Issyk-Kul, dem vierten See des Programms, zu erholen. Wir werden im See baden und feststellen, dass der Charme der Sowjetzeit in vielen Hotels und Pensionen in Tscholpon-Ata noch immer spürbar ist. An einem freien Tag werden wir eine kulinarische Entdeckungstour durch die örtlichen Garküchen unternehmen, wo uns eine erstaunliche Küche erwartet. Es wird ein gastronomisches Abenteuer. Der letzte Abschnitt des Programms ist eine sportliche Herausforderung. Wir werden auf die Ratzek-Hütte auf 3.500 Metern Höhe aufsteigen und am nächsten Tag den Gipfel des Uchitel auf 4.500 Metern erklimmen. Alle, die den Aufstieg schaffen, erhalten das Abzeichen „Bergsteiger Kirgisistans“. Damit endet unsere zweiwöchige Reise, und ihr werdet mit dem Traum nach Hause fahren, eines Tages hierher zurückzukehren. Das weiß ich mit absoluter Sicherheit; geprüft durch fünf Jahre Reisen in den Tien Shan…

Tag — 4. Juli, Freitag: Abflug aus Europa
Nachdem wir Europa verlassen und den Bosporus überflogen haben, erreichen wir Zentralasien. Persönlich bevorzuge ich Flüge mit Turkish Airlines, aber es stehen auch andere Fluggesellschaften zur Auswahl. Die Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.
Tag 2 — 5. Juli, Samstag: Bischkek
Am Morgen landen Sie in Bischkek, der Hauptstadt des modernen Kirgisistans. Die Stadt liegt im Zentrum des Tschui-Tals, am Fuße eines der Gebirgszüge des Tien-Shan, des kirgisischen Ala-Too. Die Einwohner von Bischkek teilen die Stadt in „oben“ und „unten“ auf. Der obere Teil (der südliche) liegt näher an den Bergen, der untere Teil (der nördliche) an der Grenze zu Kasachstan. Der obere Teil der Stadt gilt architektonisch als moderner, doch das Hauptleben spielt sich im unteren Teil ab. Dort befinden sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Märkte und vieles mehr. Weitere Details…

Tag 3 – 6. Juli, Sonntag: Fahrt von Bischkek nach Balyktschy mit dem Panoramazug und weiter zum Son-Kul-See. Übernachtung in Jurten.
Dieser Tag ist sehr ereignisreich. Früh am Morgen, nachdem wir unser Gepäck in den komfortablen Bus geladen haben, fahren wir zum Bahnhof «Bischkek 2». Dort steigen wir in den Panoramazug und fahren nach Balyktschy (früher bekannt als Rybatschje, ein Hafen am Ufer des Issyk-Kul-Sees). Die Bahnstrecke führt durch die Vorgebirge des Kirgisischen Alatau, durch das Tal des Flusses Tschü und durch die Boom-Schlucht. Die Aussichten auf alte Siedlungen wechseln sich mit Bergcanyons und einer farbenfrohen Palette von Bergschluchten ab. Der Zug selbst ist schon eine erstaunliche Attraktion. In diesem kleinen Video kann man die Atmosphäre spüren.
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Tag 4 — 7. Juli: Trekking zu den Petroglyphen und Pferdespiele am Sonkul-See
An diesem Tag ist nach dem Frühstück eine vierstündige Panorama-Wanderung entlang der östlichen Bergketten rund um den See geplant. Am Morgen brechen wir zu einem Trekking auf. Für diejenigen, die es wünschen, können Pferde gemietet werden. Der Preis für den Ausritt beträgt dreißig Euro pro Person. Zunächst gehen wir durch das Tal tiefer in das Gebirge hinein. Dann steigen wir über einen sanften Grat zum oberen Teil des Berges auf, wo wir unsere Pferde auf einer Wiese grasen lassen und zu Fuß weiter zu einem namenlosen Gipfel auf etwa 3700 Metern über dem Meeresspiegel aufsteigen. Von dort aus hat man einen absolut phänomenalen Blick auf den See, die dahinterliegenden Berge und die endlosen Weiten der umliegenden Weiden. Der Rückweg wird weniger Zeit in Anspruch nehmen. Vorbei an Jurten und Nomadensiedlungen kehren wir zurück in das märchenhafte Camp von Nurgul und genießen ein köstliches Mittagessen mit Blick auf den See.
Nach dem Mittagessen werden wir die traditionellen Pferdespiele der Nomaden beobachten. Nach den Spielen erwartet uns ein wohlverdientes und sehr schmackhaftes Abendessen in den Jurten. Die Dastarkhan wird mit verschiedenen köstlichen Gerichten gedeckt sein. Nach dem Abendessen folgt Entspannung in den Jurten.
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5 Тag – 8. Juli, Dienstag: Fahrt von Son-Kul nach Tash-Rabat.
Heute verlassen wir unser wunderschönes Lager am Son-Kul-See und machen uns auf den Weg nach Tash-Rabat. Uns erwartet eine sehr schöne Fahrt nach Süden, vorbei an malerischen Felsen. Der erste Halt wird bei Gräbern aus dem 17. Jahrhundert sein, wo wir mehr über die Geschichte von Eroberungen und Wanderungen der Nomadenstämme erfahren. Das Mittagessen findet in Narwan statt, danach setzen wir unsere Reise in das kleine Zentrum – das Dorf At-Baschi – fort.
In At-Baschi werden wir uns mit den historischen Erzählungen vor und nach der Revolution vertraut machen, mehr über das Leben der Nomaden und das Epos „Manas“ erfahren. Anschließend besuchen wir den kleinen, charmanten Basar, wo wir Früchte und Gemüse kaufen werden. Danach fahren wir nach Koshoi-Korgon, um die interessanten Ruinen einer Stadt aus dem 4. Jahrhundert an der Seidenstraße zu besichtigen und Legenden über Manas zu hören. Die At-Baschi-Festung, auch bekannt als Koshoi-Korgon, ist eine historische Festung in der Nähe des Dorfes At-Baschi. Sie ist ein Überbleibsel einer alten Festung, die laut Historikern in der Karachaniden-Ära (10.–12. Jahrhundert) errichtet wurde.
Die Festung wurde zum Schutz der Handelswege genutzt und ist eines der Denkmäler der alten Architektur Kirgisistans. Am Ende des Tages erreichen wir Tash-Rabat, wo sich ein nestorianisches Kloster an der Seidenstraße vor China befindet. Es handelt sich um einen historischen Karawanserei, der in einer Bergschlucht auf etwa 3200 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Dies ist eines der am besten erhaltenen architektonischen Bauwerke Zentralasiens, das wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert stammt, obwohl einige Historiker glauben, dass es bereits im 10. Jahrhundert als buddhistisches Kloster erbaut und später in eine Karawanserei umgewandelt wurde. Nach der Besichtigung des Klosters erwartet uns ein Abendessen und eine Übernachtung in Jurten. Weitere Details…
Fahrtstrecke: 300 km, 5 Stunden

Tag 6 – Mittwoch, 9. Juli: Tash-Rabat-Pass mit dem Blick auf den Chatyr-Köl-See. Trekking zu Pferd.
Heute erwartet uns ein ereignisreicher Tag mit einer Trekkingtour über den Tash-Rabat-Pass zum Panoramaberg Patamushta (4150 m), von dem aus sich atemberaubende Ausblicke auf den Chatyr-Köl-See und die Gebirgsketten an der Grenze zu China eröffnen. Auf der 21 Kilometer langen Route mit fast 1000 Höhenmetern passieren wir majestätische Täler, grüne Weiden und alte Pfade. Eine Karawane mit Pferden wird uns begleiten und Ausrüstung sowie das Mittagessen zur Spitze bringen, wo wir eine Pause einlegen und die Freiheit der Berge genießen können.

Auf dem Gipfel des Patamushta erwartet uns ein unvergessliches Panorama: die himmelblaue Oberfläche des Chatyr-Köl-Sees, schneeweiße Berge und die Grenzgebirge, die sich bis zum Horizont in Richtung China erstrecken. Nach einem Picknick beginnen wir den Abstieg und genießen dabei neue Ausblicke und das weiche Licht des Tagesendes. Am Abend kehren wir zur Karawanserei zurück, um den Tag mit einem Abendessen am Kamin ausklingen zu lassen und unsere Erlebnisse zu teilen. Übernachtung wieder bei der gastfreundlichen Gastgeberin Nazira. Weitere Details..
Aufstieg 1100 m, 21 km, 6 Stunden.
Tag 7 — 10. Juli, Donnerstag: Fahrt zum märchenhaften See Köl-Suu, Bootsfahrt, Übernachtung in Jurten
Die nächste Etappe beginnt mit der Abreise aus At-Baschi, einer Region, die von majestätischen Bergen umgeben ist. Genau hier spürt man den echten Geist des nomadischen Kirgisistans, der den Weg zu einem aufregenden Abenteuer eröffnet. Wir machen uns auf den Weg zu einem der malerischsten Orte des Landes – dem märchenhaften See Köl-Suu. Dieser Hochgebirgssee liegt auf einer Höhe von etwa 3500 Metern und beeindruckt mit seinem kristallklaren Wasser und seinen Farbnuancen, die von Türkis bis tiefem Blau reichen.

Wie ein Fjord schneidet er sich in die majestätischen Felsklippen ein. Wir werden die Möglichkeit haben, mit Booten über den See zu fahren und diese faszinierende Wasserlandschaft zu erkunden, die von steilen Felsen umgeben ist. So tauchen wir in die Magie dieses abgeschiedenen Naturparadieses ein. Am Abend erwartet uns eine gemütliche Übernachtung in traditionellen Jurten, die den Geist der Nomadenkultur bewahren. Nach einem ereignisreichen Tag genießen wir die warme Atmosphäre, die köstliche lokale Küche und den Komfort dieser traditionellen Behausungen. Das knisternde Feuer im Ofen, der Sternenhimmel und die Geräusche der Natur schaffen die perfekte Kulisse für Erholung und ermöglichen es uns, eine tiefe Verbindung zur Natur und Kultur des Tianshan-Gebirges zu spüren. Weitere Details..